Senkrechter Schweizer hin oder her: Regierungsrat Häfliger bucht sein Zimmer in einem Erstklasshotel mit zwielichtigen Absichten. Sich auf die Diskretion und die guten Dienste des Hoteldirektors Sulzbach verlassend hat er vor, die Übernahme eines Koffers voll Bestechungsgeld von einem dubiosen russischen Geschäftsmann mit einem – im wortwörtlichen Sinn – fesselnden Schäfer-stündchen zu verbinden. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man (Häfliger) denkt: das Schäferstündchen ist keines, der Geldkoffermann erscheint zur falschen Zeit und eine junge Journalistin wittert einen schlagzeilenträchtigen Skandal. Dass der Zimmerkellner dem Regierungsrat wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht und sich daraus ungeahnte Möglichkeiten ergeben, ist jedenfalls nicht wirklich hilfreich. Und dass Häfligers moralisch gefestigte Gattin im Hotel auftaucht auch nicht.
Der Dramatische Verein Brienz und die Glinggige zeigen in einer gemeinsamen Produktion die von Lewis Easterman unter dem Titel „Don’t Look Now!“ publizierte Boulevardkomödie in einer Bearbeitung von Charles Lewinsky. Thierrys tolle Truppe sorgt einmal mehr für Tempo, Timing und Turbulenzen.
Res Eggler als Alois Häfliger / Erwin Müller
Andi Widmer als Sulzbach
Walter Limacher als Igor Popov
Hans Wyss als Alois Häfliger (Double)
Andrea Merkofer als Annabell Aschwanden
Sara Santschi als Maja Tobler
Kathrin Ming als Dorothee Häfliger
Thierry Ueltschi, Regie
Anna Wyss, Regieassistentin
Hans Wyss, Bühnenbau
Roman Blumer, Technik
Urs Urweider, Fernmeldetechnik
Christina Santschi, Kostüme
Doris Künzler & Monika Fankhauser-Kohler, Maske
Sara Santschi & Lilo Hulliger, Food & Beverage
Oskar Linder & Carol Fuchs, Presse & Programmheft